Rückblick „Sommerfest der hessischen Filmszene“ am 21.7.2022
Mehr als 300 Gäste folgten am 21.7. der Einladung zum „Sommerfest der hessischen Filmszene“ auf dem Gelände des Alten Polizeipräsidiums in Frankfurt, das mit seinem morbiden Charme eines verfallenden Gebäudekomplexes auch in diesem Jahr wieder als originelle Open-Air-Spielstätte von den Macher*innen des Lichter Filmfest Frankfurt genutzt wird. Eingeladen hatten die in der „Initiative Hessen Film“ zusammengeschlossenen Vereine und Initiativen (Film- und Kinobüro Hessen, Filmhaus Frankfurt, AG Dok, Vereinigung der hessischen Filmwirtschaft, Junge Generation hessischer Film, AG Filmfestivals). In deren Namen begrüßte Jakob Zapf (Neopol Film Frankfurt), der die Branche im
Aufsichtsrat der HessenFilm und Medien GmbH vertritt, das Publikum. Bei sommerlichen Temperaturen ermöglichte das Fest bis weit nach Mitternacht ein Wiedersehen und den Austausch unter jüngeren und älteren, ehemaligen und neuen Aktiven in der Film- und Kinoszene.
Im Mittelpunkt des von Christiane von Wahlert (Vorstand der Murnau Stiftung) sehr angenehm moderierten offiziellen Teils standen zwei Jubiläen: anlässlich des 25jährigen Bestehens der U5 Filmproduktion blickten mit Eberhard Schäfer, Nobert Walter und Rolf Silber drei Gründer zurück auf die Anfänge und die Entwicklung des Unternehmens und Oliver Arnold, der zusammen mit Kathrin Haase die Geschäfte übernommen hat, zeigte sich optimistisch hinsichtlich der Perspektiven.
Zu feiern gab es auch 40 Jahre Filmbüro Hessen. Hannes Karnick, der den Verein 1982 zusammen mit anderen Filmenthusiasten gegründet hatte, verwies auf den steinigen Weg, in Hessen politische Unterstützung zu bekommen für die Anliegen der unabhängigen Film- und Kinoschaffenden. Dazu passte auch der von Eva Heldmann, die viele Jahre die Frankfurter Filmschau geleitet hatte, präsentierte 9minütige Super 8-Film über eine Demo in den 1990er Jahren vor dem Hessischen Landtag für den Erhalt der hessischen Filmförderung. Aktuell kämpfen vor allem die Kinos ums Überleben und benötigen die Unterstützung der Politik und des Publikums, worauf Erwin Heberling, seit 2000 Geschäftsführer des
Film- und Kinobüros, abschließend ganz besonders einging.
Bevor der „beste Film aller Zeiten“ als Hauptfilm des Abends das Leinwandgeschehen bestimmte, richteten Angela Dorn, (hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst) und Ina Hartwig (Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt) digitale Grußworte an das Publikum. Zuvor hatte sich schon Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien GmbH, vor Ort an die Gäste gewandt und die beiden Jubilare beglückwünscht.
Die Veranstalter*innen danken allen, die das Fest finanziell und mit Sachleistungen unterstützt haben sowie allen Helfer*innen, ohne deren großes ehrenamtliches Engagement die Organisation und Durchführung des Sommerfests nicht möglich gewesen wäre.
Fotos: Meghann Munro & Enrico Corsano