Am 25. November veröffentlichte die Initiative Fair Film einen offenen Brief an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Gleichzeitig wird auch ein Appell an die Politik gesendet.
Der Zusammenschluss aus über 30 Berufsverbänden, Institutionen und Initiativen der deutschen Filmbranche, der derzeit über 9.000 Film- und Medienschaffende vertritt, kritisiert darin das trotz Teuerung der Produktionsetats ein Einbruch von bis zu 30% der Auftragsvergabe an unabhängige Produktionsbetriebe stattgefunden habe. Auch seien die qualitativen Anforderungen im Vergleich zum Budget fern jeglichem Realismus, wodurch vor allem Gagen und die Pre- wie Postproduktion leiden müsse. Verschärft würde die Lage zum einen durch die Mediatheken, deren Produktionszeiten und Budgetierung bei gleichbleibendem Qualitätsanspruch in der Regel schmaler ausfalle. Zum anderen hätte der Rückzug der Sender aus der Kino-Koproduktionen, die häufig für Kinofilme ein zentraler Finanzierungsbaustein seien, eine Verarmung der Kinolandschaft zur Folge. Schlussendlich entstehe eine Schieflage, die trotz eines Überschusses, insbesondere in den Jahren 2017-2020 erwirtschaftet, weniger Auftragsproduktionen und hohen Kosten für Intendant*innen, Neubauten und komplexen Strukturumbauten beinhalte.
Folglich appelliert die Initiative an die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, mehr Verantwortung und Fürsorgepflicht nicht nur senderintern, sondern auch im Bereich der Auftragsproduktionen zu übernehmen, innovativ und mit Sozialverträglichkeit zu agieren – mit beispielhaftem Blick nach Dänemark.
Den Brief zur Gänze gibt es hier…