Trotz Bahnstreiks waren viele Vertreter*innen hessischer Kinos am 16.11. zum zweiten Kinotreffen dieses Jahres in die Saalburg-Lichtspiele in Neu-Anspach gekommen. Wie es mit dem von Thomas Vogt betriebenen Kino, das er aus Altersgründen nur noch eine begrenzte Zeit aufrechterhalten möchte, weitergeht, ist nach wie vor ungewiss. Vor dem Treffen fand dazu ein Gespräch beim Bürgermeister statt, an dem neben Thomas Vogt auch Erwin Heberling seitens des Film- und Kinobüro teilgenommen hatten. Es bleibt zu hoffen, dass sich für das Kino, für dessen Erhalt es im Ort großen Zuspruch gibt, eine Lösung findet.
Angesichts der neuen Regierungskoalition in Hessen wurden die schon im Vorfeld der Landtagswahl eingebrachten wichtigsten Forderungen bekräftigt: Verdoppelung der Investitionsförderung und der Kinopreise, Förderung lokaler Betriebsmodelle, Förderung ganzjähriger Schulkino-Angebote.
Weitere Themen waren der noch bis April 2024 laufende Kulturfonds Energie des Bundes, der durch einen „Hessenbonus“ aufgestockt werden kann und das seitens des BKM geplante neue „Kinoklassifizierungsmodell“, das á la Frankreich für ganzjährige Kinoförderung sorgen und die BKM-Kinoprogrammpreise ersetzen soll. Wie sich zeigte, gibt es hierzu noch viele ungeklärte Fragen.
Vorgestellt wurde schließlich die durch das Land geförderte hessische Kulturberatung, die von allen Kulturverbänden in Form von Einzelberatungen und Seminaren umgesetzt und auch von Kinos wahrgenommen werden kann. Außerdem wird es 2024 wieder Beratungsangebote des Film- und Kinobüro zum Bereich Nachhaltiges Kino geben. Hierzu gehört auch das Thema Inklusion, zu dem die Lust auf besser Leben gGmbH ein sehr sehenswertes 30-minütiges Video produziert hat, zu sehen, mit Gebärdensprache und Untertitel. Zum Abschluss des Kinotreffens war ein kurzer Ausschnitt davon zu sehen.