Dreizehn Kino-, TV- und Kurzfilm-Produktionen erhalten in der aktuellen Förderrunde der HessenFilm und Medien GmbH rund 3,1 Millionen Euro. Zudem fließen knapp 380.000 Euro in die Bereiche Produktionsvorbereitung, Drehbuch, Postproduktion sowie Verleih und Vertrieb. Das haben die jeweiligen Jurys der HessenFilm unter dem Vorsitz von Geschäftsführerin Anna Schoeppe entschieden.
Laut Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn werden diesmal bewährte ebenso wie völlig neue Ideen und Stoffe gefördert. Mit dabei sind beispielsweise die Produktion der Fortsetzung des erfolgreichen Kinderfilms Max und die wilde 7 aus dem Jahr 2020 sowie die der Animationsserie Soul Shift. Bei der Verleihförderung werden einmal mehr hochkarätige Langfilme unterstützt, unter anderem Maria Speths Herr Bachmann und seine Klasse, der auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, Borga von York-Fabian Raabe und I am the Tigress von Philipp Fussenegger.
Die Frankfurter Filmproduktionsfirma Neopol Film erhält für „Max und die wilde 7 – Die Geisteroma“ eine Million Euro Unterstützung der HessenFilm und Medien GmbH. Mit einem hessischen Team, das auch den Nachwuchs am Standort einbindet, und in den bewährten Kulissen Schloss Braunfels und Büdingen erwacht die Kinderbuchvorlage von Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner (Regie), mit Uschi Glas, Thomas Thieme, Günther Maria Halmer und Alwara Höfels zum Leben. Die Claussen+Putz Filmproduktion widmet sich mit Was man von hier von aus sehen kann einem erfolgreichen Literaturstoff: Mariana Lekys Roman spielt im Westerwald, wo auch große Teile der Dreharbeiten stattfinden (850.000 Euro).
Zudem erhalten jeweils drei Spielfilme, Dokumentar- und Kurzfilme, ein Animationsfilm und eine Serie Produktionsförderung. So wird Dascha Petuchow ihren Hochschulabschlussfilm Kaugummi über ein angespanntes Mutter-Tochter-Verhältnis mit Unterstützung der HessenFilm (20.000 Euro) realisieren. Seyhan Derin erzählt in ihrem Dokumentarfilm Die kleine Dolmetscherin (40.000 Euro), wie sie mit 15 Jahren von zu Hause ausriss, um einer Verheiratung zu entgehen. Das Thema Identitätssuche findet sich auch in den geförderten Drehbüchern wieder: In Vor Marie (20.000 Euro) erzählen Agnieszka Piwowarska und Piotr J. Lewandowski von einer jungen Frau, die sich ihrer gewaltvollen Kindheit stellt. Das Drama September bis September (17.550 Euro) von Nur Muhammed Tarhan begleitet eine nicht gesellschaftsfähige Liebe. Im Verleih fördert die HessenFilm mit knapp 150.000 Euro fünf Dokumentar- und zwei Spielfilme, darunter den Dokumentarfilm Die Wettermacher von Stanislaw Mucha und den Nachwuchsfilm Courage (15.000 Euro) des Kasseler Filmemachers Aliaksei Paluyan.
Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm, ist begeistert von der Themenvielfalt der Förderrunde, die geförderten Projekte scheuten sich nicht vor anspruchsvollen Themen wie Gender-Gerechtigkeit, Freiheitskämpfen und Identitätskrisen und begegneten diesen mal humorvoll und mal mit gebührender Ernsthaftigkeit.
Wir gratulieren den Macher*innen der geförderten Projekte und wünschen weiterhin gutes Gelingen!
Alle Ergebnisse der Jurysitzung des Gremiums 1 finden Sie hier, die Entscheidungen des Gremiums 2 hier.